So trainierst du Hundebegegnungen ganz entspannt

Hundebegegnung

So trainierst du Hundebegegnungen ganz entspannt

Schon lange vor dem ersten Bellen sehe ich die Zeichen: Ein kurzes Lecken über die Schnauze, ein unruhiges Schmatzen, zurückgehende Ohren, der Versuch eines Blickes zur Bezugsperson, ob das alles seine Richtigkeit hat.

Doch es geht weiter frontal auf den anderen Hund zu, ohne dass die Bezugsperson irgendwie reagiert. Der Hund hat keine Chance, er muss am Ende explodieren.

Hundebegegnungen

Als er es tut, ruckt die Bezugsperson kurz an der Leine und geht einfach weiter. Die Leine straff dass es den Hund würgt, und ohne jegliche Hilfe seitens der eigenen Bezugsperson wird er vorbei gezogen.

Solche Szenen kannst du überall sehen. Ich glaube nicht, dass die Bezugsperson dieses Hundes ihren Hund damit ärgern will, dass sie sich so verhält. Sie hat nur überhaupt kein Verständnis für das Verhalten des Hundes.

Warum macht mein Hund das? Der andere geht doch nur vorbei, da muss man doch kein solches Theater machen!

Der soll einfach an anderen Hunden vorbei gehen und nichts machen.

Andere Hunde ignorieren. Eine häufige Forderung. Geht es dir auch so? Hier lernst du, wie du Hundebegegnungen ganz entspannt trainierst.

Warum ignorieren nicht klappt

Hundebegegnungen sind nicht so wie wir denken, dass sie sind. Für Hunde ist das frontale aufeinander zu laufen eine Bedrohung. Sie verstehen überhaupt nicht, warum wir uns alle so eng aufeinander zu bewegen, warum gehen wir nicht große Bogen, wenn wir nichts von den anderen wollen?

Unser System von Gehsteigen, Straßen, Wegen und Zielen kennen sie nicht. Hunde würden keinem Gehsteig folgen, wenn ihnen ein anderer Hund entgegen kommt. Sie würden den engen Gehsteig verlassen, einen Bogen gehen, wegrennen, oder angreifen. Aber sie würden nicht immer weiter aufeinander zu laufen, wenn sie den anderen dann ignorieren möchten.

Ignorieren kann nur derjenige, der sehr souverän ist. Wer sich stark fühlt, kann durchaus so tun, als ob der andere gar nicht da wäre. Das ist häufig eine sehr höfliche Art, dem anderen zu sagen, dass man nichts tun will. Ich starre dich nicht an, und du mich nicht.

Statt dessen schnüffeln wir beide ein wenig auf dem Boden herum, und beäugen uns aus den Augenwinkeln. Sicher ist sicher.

Erst wenn uns klar ist, dass wirklich keiner von uns angreifen wird, gehen wir weiter.

Ob dein Hund die Stärke besitzt, den anderen zu ignorieren, hängt von seinen Erfahrungen ab.

Erfahrungen bilden Verhalten

Meistens sind es irgendwelche schlechten Erfahrungen mit anderen Hunden, die einem aggressiven Verhalten bei Hundebegegnungen zugrunde liegen. Gar nicht selten liegen diese in der Welpenzeit begründet, wenn die Welpenspielstunde weniger lustig für die Welpen war als der Mensch geglaubt hat.

Da wird gemobbt, überrannt, gebissen und gerempelt. „Da muss er durch“ heißt es dann oft, und der Kleine darf sich bitte auch nicht bei seinem Menschen verstecken, denn das muss er ja lernen.

Zack, schon ist es passiert. Der Welpe lernt. Aber was ganz anderes. Nämlich dass er bei Hundebegegnungen nicht auf die Hilfe seines Menschen vertrauen darf. Der lässt ihn dann im Stich. Er muss das selbst regeln.

Der Welpe wird sich immer häufiger wehren, oder flüchten und sich verstecken. Welche Strategie er wählt, hängt von seiner Persönlichkeit und seinem Typ ab. Und von seinen Erfahrungen, was ihm am meisten hilft.

Egal wie er sich hilft, es wird mit zunehmender Größe des jungen Hundes dramatischer für den Menschen. Er springt vehementer in die Leine, bellt aus Leibeskräften und versucht dabei einfach nur seine Haut zu retten. Auch flüchtende Hunde sind eine Herausforderung. Es ist nicht lustig, zusehen zu müssen, wie der eigene Hund sich sozusagen vor Angst in die Hose macht.

Fassen wir noch einmal die Ursachen zusammen, die zu den unerwünschten Verhalten führen:

  • schlecht geführte Welpengruppen mit daraus resultierender Überforderung des Welpen
  • rücksichtsloses Verhalten der Bezugspersonen bei Hundebegegnungen
  • schlechte Erfahrungen mit Hunden bei Begegnungen
  • Bezugsperson gibt keinen Schutz und keine Alternativen
  • Erlebnisse werden immer wieder negativ gespeichert
  • Begegnungen werden durch den Menschen zu direkt und zu eng gestaltet
  • Hundliche Verhaltensweisen werden durch die Leine unterbunden

Der Hund fühlt sich schlecht

Wenn uns klar geworden ist, dass es unserem Hund schlecht geht in der Situation von Hundebegegnungen, dann erkennen wir auch, dass es keinen Sinn macht, selbst noch eins drauf zu setzen, und an der Leine zu rucken, zu schimpfen oder sonst irgendwie zu strafen.

Dem Hund geht es ja schon nicht gut, wieso sollten wir denn noch etwas Unangenehmes dazu fügen?

Davon wird das Hundeverhalten ja nicht besser. Besser wird es nur dann, wenn wir dafür sorgen, dass es dem Hund besser geht.

Wir müssen dafür sorgen, dass es unserem Hund besser geht

Wie können wir das machen? Wie schaffen wir es, unserem Hund in einer Hundebegegnung ein besseres Gefühl zu geben?

Es ist gar nicht so schwierig.

Wohldosierte Anzahl an Begegnungen

Zunächst einmal sollten wir dafür sorgen, dass wir nur eine wohldosierte Anzahl an Hundebegegnungen am Tag erleben. Wenn du in einem Ballungsgebiet wohnst, kannst du vielleicht mit dem Auto ein Stück weg fahren, wo kaum Leute sind, und wo ihr einfach mal eure Ruhe habt.  Nur an den Übungszeiten gehst du dort hin, wo euch andere Teams begegnen.

Abstand regulieren – Größere Distanz

Zweitens macht es Sinn, den Abstand zu regulieren. Das bedeutet, dass du zunächst gar nicht so nah zu anderen Hunden kommst, dass dein Hund sofort auslöst. Sondern du suchst eine Gegend, wo ihr andere Hunde auf die Entfernung anschauen könnt, und dein Hund noch ruhig reagieren kann. Natürlich wäre der Idealfall eine gestellte Situation. Ein anderes Team, dass extra für dich in gewisser Entfernung steht oder etwas hin und her geht, während du mit deinem Hund das Hinschauen übst.

Alleine davon schon geht es deinem Hund besser. Es ist doch viel einfacher, wenn das andere Team ganz sicher nicht näher kommt, und der Abstand schön groß ist. Und wenn das Nervenkostüm nicht durch ständige Begegnungen strapaziert wird, kann man ganz entspannt mit dem Üben beginnen.

Hinschauen und Stehen bleiben

Wenn du jetzt mit deinem Hund in so einer Übungssituation bist, schaust du genau hin, wann dein Hund den anderen entdeckt. Genau dann bleibst du stehen und gibst ihm ein Guttie.

Wenn er nicht fressen mag, kannst du auch andere Belohnungen wählen. Spielen, loben, Streicheln – alles ist grundsätzlich erlaubt, sollte allerdings genau auf die Akzeptanz des Hundes ausgerichtet sein. Denn nur wenn er es wirklich toll findet, ist es wirksam auf der Gefühlsebene.

Noch einmal: Du möchtest erreichen, dass sich dein Hund beim Anblick eines anderen Hundes richtig gut fühlen kann.

Sobald er hinschaut, fügst du etwas Gutes hinzu.

Ist der andere Hund weg, hört auch das Gute auf.

Auch wenn Fressen in dieser Situation nicht die Motivation ist, kann Futter durchaus hilfreich sein. Manche Hunde schlabbern gern an einer Futtertube, oder fressen Käsebröckchen oder Fleischstücke oder Wurstwürfel.  Wie gesagt, alles ist erlaubt.

Die eigentliche Belohnung ist: Die Bedrohung hört auf, und die Ressource wird behalten.

Der andere Hund geht weg, ( = die Bedrohung hört auf) ist also die größte Belohnung. „Die Ressource wird behalten“ kann einfach bedeuten, dass du als Bezugsperson noch zur Verfügung stehst. Das Futter ist natürlich zwar noch da, aber wird erst wieder gegeben, wenn der andere Hund wieder auftaucht.

Wenn das andere Team ein Übungspartner ist, dann ist die Sache am schönsten zu üben. Der andere kann sichtbar sein, und dann hinter einer Hecke verschwinden, hinter einer Mauer oder einem Auto. Nach einigen Sekunden taucht das Team wieder auf, und der nächste Übungsdurchgang beginnt.

Nicht auf der Stufe stehen bleiben

Die Klassische Gegenkonditionierung ist ein erster Schritt, um die Tür zu öffnen. Die Tür im Gehirn deines Hundes, die es ihm ermöglicht, ins Denken zu kommen. Sobald eine Tür offen ist, sollte man hindurch gehen. Dann kannst du ohne Probleme mit der operanten Konditionierung das neue Verhalten aufbauen.

Und es geht natürlich auch dann immer noch einen Schritt weiter.

Denn du möchtest vermutlich nicht immer in 50 m Abstand stehen bleiben zu anderen Teams, sondern deinem Hund zeigen, dass es auch näher möglich ist, ruhiges Verhalten zu zeigen.

Wenn also der Abstand 50 m reibungslos klappt, nähere dich auf 45 m an. Übe genau so weiter wie auf 50 m Abstand.

Nach und nach verkürzt ihr den Abstand.

Übe immer mit dem Abstand, den dein Hund gerade leisten kann. Wenn es mal gar nicht klappt, kehre um und gehe mit deinem Hund entspannt nach Hause, morgen, übermorgen oder nächste Woche läuft vielleicht alles wieder viel besser. Pausen sind sehr wichtig für die Festigung im Gehirn, und manchmal trainieren wir tatsächlich zu viel…

Über die Autorin Bettina Haas

Bettina Haas, Hundetrainerin aus Leidenschaft, zeigt dir, wie du zum besten Freund und Trainer für deinen Hund wirst. Damit du schnell und nachhaltig zum Erfolg kommst und dein Leben mit Hund (wieder) richtig genießen kannst!

65 Antworten

  1. Super gut erklärt. Vielen Dank.
    Gilt das auch für einen Hund, der vor lauter Freude zu dem anderen Hund hinzieht.
    Mein Labrador Retriever ist 1 JAHR und 5 Monate alt.

    1. Hallo Carola,
      danke für das nette Feedback. Mit wenigen Ausnahmen gilt das auch für Hunde, die freundlichen Kontakt wünschen und einfach frustriert sind, dass sie nicht immer hindürfen. Hier gilt besonders, dass es gute Verstärker für ruhiges Hinschauen geben muss, um die Frustration aufzufangen. Wir dürfen nicht vergessen, dass Frustration schon ein starkes negatives Gefühl ist, und Stress erzeugt.
      Super ist das mit einem Partner zu üben, zu dem dein Hund am Ende Kontakt haben darf. Und wenn du darauf achtest, dass dein Hund ausreichend Hundekontakt mit seinen Kumpels bekommt, wird die Frustration auch nicht so hoch ausfallen.
      Liebe Grüße
      Bettina

      1. Hallo Carola,
        auch wir haben mit unserer Hündin (5 Monate) das Problem, dass sie in die Leine geht, sobald sie einen anderen Hund sieht. Dies einfach nur in heller Vorfreude, mit dem anderen Hund toben zu können. Nun wollen wir aber, dass das geordnet abläuft und nicht gezogen wird. Der Hund soll sich also ruhig verhalten und dann darf er zum Spielen (als Belohung), so unsere Idee. Wir haben es (fälschlicherweise) mit einem Sitz versucht. Funktioniert nicht wirklich, unser Hund ist zu sehr auf den anderen fixiert. Stattdessen steigert sich unser Hund immer mehr rein und lässt sich gar nicht beruhigen. Einfach weggehen ohne das gezerrt wird? Ich glaube, mittlerweile ist unser Hund negativ frustriert, sobald wir versuchen aus der Situation raus zu gehen. Und vermeiden lassen sich die Hundebegegnungen auf unseren Spaziergängen auch nicht. Was kann man noch tun?

        1. Hallo Dirk,

          mit „Carola“ meintest du vermutlich mich und so antworte ich einfach mal. 😊 Es gibt da leider kein Patentrezept, und mir fällt es äußerst schwer, vernünftige Antworten zu geben, wenn ich den Hund gar nicht kenne. Ich probiere es jetzt einfach trotzdem.
          Vermutlich hast du die Gefühle deiner Hündin sehr gut analysiert, sie möchte hin zum andern Hund, darf nicht und ist frustriert.
          Vielleicht sind die Schritte zu groß.

          Ihr möchtet, dass eure Hündin längere Zeit ruhig ist, und dann zum anderen Hund hin kann. Wenn sie das noch nicht schafft, geht das nicht. Dann brauchen wir kleinere Schritte.
          Zum Beispiel könnte ein kurzer Blickkontakt oder ein Handtouch ausreichen, und sofort löst ihr die Leine.
          Nach und nach kann sie lernen, noch etwas zu tun, oder einfach eine oder zwei Sekunden länger zu warten. Es sind die kleinen Schritte, die zum Erfolg führen.
          Diese Dinge wie Blickkontakt und Handtouch müssten natürlich zuvor in Ruhe aufgebaut werden, und ziemlich häufig geübt werden, damit sie das in dieser aufregenden und sehr ablenkenden Situation leisten kann.
          Aber wie schon gesagt, es ist unmöglich, aus der Ferne einen qualifizierten Kommentar abzugeben. Wenn du gerne meine Unterstützung in Anspruch nehmen möchtest, könnten wir online trainieren. Wenn du wissen willst, wie das geht, buche ein kostenloses Strategiegespräch bei mir, und wir besprechen deine nächsten Trainingsschritte und wie ich dich dabei am besten unterstützen kann.
          Hier findest du das Buchungsportal:
          Kostenloses Strategiegespräch

          Herzliche Grüße
          Bettina

      2. Hallo Bettina,

        Wir sind verzweifelt, wir möchten bald mit meiner Mutti zusammen in ein Hasu ziehen.
        Leider verstehen unsere Hunde sich nicht.
        Meiner Mutter ihr Hund…ein Zwergspitz hat Angst vor allen Hunden, auch wenn das Gegenüber ruhig ist.
        Unser Hund ein Cane Corso Mix brollt wenn er einen Hund sieht , weil er spielen will, such das bekommen wir gerade nicht in den Griff wie er das sein lässt.
        Durch das brollen bellt meiner Mutter ihr Hund extrem, weil es ihn noch mehr verunsichert. Milo wollte ihn heute dann sogar schnappen.
        Wir sind so verzweifelt.

        Liebe Grüße Steffi

        1. Hallo Steffi,

          danke für die Frage. Um mir hier ein Urteil erlauben zu können, müsste ich das Verhalten der Hunde sehen können.
          Von der Beschreibung ausgehend würde ich sagen, dass der Cane Corso Mix eher nicht spielen möchte…Eine schnelle und schöne Lösung für alle sehe ich hier nicht.
          Natürlich kann man trainieren, dass sich der große Hund freundlicher verhält und der kleine Hund nicht mehr so viel Angst hat – aber ob das eine ausreichende Sicherheit für ein Zusammenleben gibt, kann ich alleine von der Beschreibung unmöglich beantworten.

          Mein Tipp: Nehmt Euch auf jeden Fall einen GUTEN Trainer oder Trainerin vor Ort, um Euch zu unterstützen. Es darf nur positiv trainiert werden, sonst verschlimmert sich die Situation.
          Ich weiß ja nicht, wo ihr wohnt, und ob ich dafür auch in Frage komme. Ich kann auch online mit Euch trainieren. Klar ist: Die eigentliche Trainingsarbeit liegt in jedem Fall bei euch. Das heißt,zwischen den Trainingsstunden mit Trainer*in seid ihr in der Pflicht, die Dinge weiter umzusetzen. Dann macht das Ganze Sinn und das Verhalten kann durch das Training verändert und verbessert werden. Außerdem gehört eine gute Portion Management dazu: Trenn-Möglichkeiten zwischen den Hunden zum Beispiel, sie sollten nicht miteinander alleine gelassen werden, und sich nicht den ganzen Tag gegenseitig belästigen.

          Mehr kann ich gerade gar nicht dazu sagen. Falls Du Trainer vor Ort suchen möchtest, die positiv arbeiten, gebe ich Dir hier zwei Listen an die Hand:
          IBH Hundetrainer
          Trainieren statt Dominieren Trainer*innen

          Wenn Du mit mir trainieren möchtest, melde Dich einfach unter info@bettina-haas.com bei mir.
          Liebe Grüße
          Bettina

    1. Danke war sehr hilfreich…aber egal was ich mache mein Hund beld andere an. ich bin verzweifelt … und wenn ich dann die Besitzer frage wie sie es schaffen ihren Hund so still zu behalten dann sagen sie er ist von Natur aus so … bin verzweifelt…

      1. Hallo Lilian,
        freut mich, dass dir der Beitrag gefallen hat. Das Umsetzen ist noch mal was ganz anderes, nicht wahr? Es ist gar nicht so leicht, die so einfach klingenden Dinge mit dem eigenen Hund anzuwenden.
        Wichtig ist am Anfang wirklich der ausreichende Abstand. Wenn dein Hund bellt, ist er Abstand bereits zu klein. Suche einen Ort, wo der Abstand zu anderen Hunden groß genug bleibt, so dass ihr euch sicher fühlt. Dort beginnst du mit dem Training.

        Ich kann dich auch gerne online unterstützen bei der Umsetzung. Wenn dich das interessiert, melde dich einfach zu einem kostenlosen Gespräch an. Hier lang

        Herzliche Grüße
        Bettina

    1. Hallo, oh, da weiß ich jetzt gerade nicht, was du meinst.
      Die meisten unmotivierten Hunde sind auch nicht motiviert, einen riesigen Krawall zu veranstalten, wenn ihnen ein anderer Hund begegnet. Auch alte Hunde werden häufig „altersweise“ bzw. haben andere Probleme…
      Ansonsten ist es genau so. Wo ist das Problem? Wir können mit jedem Hund so trainieren. Es gibt für jede Situation und jeden Hund den passenden Verstärker, und den nutzen wir. Egal ob bei Hunde-oder anderen Begegnungsproblemen.

      Liebe Grüße
      Bettina

  2. Hallo Bettina,

    das ist sehr gut beschrieben, nur was mache ich, wenn der andere Hund hinterm Gartenzaun oder der Hecke ankommt. Der geht ja dann nicht weg:( Am Zaun entlang ist es aber dann ganz schön weit…

    Danke Gruß
    Chris

    1. Hallo Chris,

      wenn du weißt, wo ein solcher Hund im Garten oft anzutreffen ist, wäre vielleicht der erste Schritt, dass du nicht direkt neben dem Zaun entlang gehst, sondern auf der anderen Straßenseite. Genau wie du sonst den Blick zum anderen Hund markierst, kannst du die Orientierung zum Hund, zum Bellen hinter der Hecke, oder zu den Bewegungsgeräuschen markieren und belohnen. Nimm immer das, was du bekommen kannst. Wenn dein Hund den anderen nicht sehen kann, so wird er ihn riechen oder hören. Jede Orientierung hin zum anderen Hund wird markiert und belohnt.
      Du schreibst, es sei ziemlich weit am Zaun entlang. Ich würde vielleicht sogar mal stehen bleiben, nur eben weit genug entfernt vom Zaun, wo sich dein Hund noch einigermaßen gut fühlt. Trainiere die Orientierung hin und markiere und belohne mehrmals hintereinander. Gehe dann wieder weg. Wiederhole das. Übe nach und nach näher am Zaun, aber nur dann, wenn sich dein Hund dort schon wohl fühlt.
      Auf die Weise ist es sogar besonders effektiv, denn dein Hund wird sich vermutlich bald sicher fühlen, weil er die Erfahrung macht, dass der Zaun die direkte Begegnung verhindert. Da verliert er die Angst und kann sehr gut lernen. Wenn es dann nach einigen Wiederholungen auf der anderen Straßenseite super gut klappt, kannst du auch mal dichter entlang gehen, und das gleiche üben. Nach und nach wird dein Hund so viel Vertrauen haben, dass er beim Vorbeigehen nur noch zu dir schaut, und dich fragt:“Wie ist das, bekomme ich hier nicht immer was Gutes?“

      Viel Spaß im Training, herzliche Grüße!
      Bettina

      1. Hallo Bettina, was, wenn der Hund im Garten, also hinter dem Zaun, schlechte Erfahrungen mit einem anderen außerhalb des Zaunes pöbelnden Hund gemacht hat und dadurch in Rage kommt, wenn er einen anderen Hund jenseits „seines“ Zaunes sieht, riecht, hört?
        Es ist nicht wirklich hilfreich für diesen Hund wenn auch noch einer stehen bleibt. Unsrer hält das nicht aus, was wir schon verschiedentlich versucht haben, abzutrainieren, kaum funktioniert das nach einigen Wochen, kommt wieder der Pöbelhund vorbei und drückt bei ihm den Reset Knopf, dh alle Hunde, die vorbeikommen sind Feinde…

        1. Hallo Sabine, das ist eine sehr gute Frage, denn mein Kopfkino kann natürlich gar nicht an alle möglichen Felle -äh- Fälle denken. Für deinen Hund ist es also eine Belastung, wenn ein anderer Hund vor dem Zaun entlang geht, und noch größer wird sie, wenn das Team aus Übungszwecken auch noch dort stehen bleibt.
          Nun denke ich folgendes: Wenn ich den anderen Hund sehe und höre, erkenne ich auch, dass es ihm gerade nicht gut geht. Ich würde dann nicht stehen bleiben. Rücksichtnahme gehört unbedingt zum Training.
          Andererseits rate ich meinen Kund*innen immer, wenn ihr Hund im Garten Probleme hat am Zaun, dass er während der Übungszeit nicht alleine im Garten sein sollte. Besser wäre es, im Garten die gemeinsamen Übungszeiten zu machen, so dass dein Hund es doch noch lernt, sich wohl zu fühlen, und einfach etwas anderes zu tun, als am Zaun zu bellen.

          Jeder Hund lernt immer weiter. Wenn deiner bisher noch nicht entspannt mit der Situation umgehen kann, war irgendein Stellschräubchen nicht an der richtigen Stelle. Meistens liegt es daran, dass der Mensch den Hund zu früh alleine lässt, und glaubt, jetzt haben wir doch schon drei Mal geübt, und der kann das jetzt. Hunde brauchen in Wahrheit einige Wiederholungen, bis etwas Neues so gut gelernt wurde, dass es auch ohne weitere Verstärker klappt. Denke da eher in Monaten als in Wochen. Lernen passiert schnell, aber wenn die Belohnung ausbleibt, fällt der Hund in die alten Verhaltensmuster zurück. Unterstütze ihn also immer weiter, damit das neue Verhalten aktiv aufrecht erhalten bleibt. Dann kann dein Hund eines Tages auch alleine im Garten sein.
          Dazu aber noch ein wichtiger Punkt: Wir Menschen glauben, es geht unserem Hund im Garten alleine gut. Das stimmt nicht. Hunde wollen bei ihren Menschen sein. Ein Garten ist an sich eher langweilig für Hunde, besonders wenn man darin kaum etwas darf. (Maulwurf ausgraben im gepflegten Rasen zum Beispiel). Dann suchen sich Hunde auch Arbeit, oder sie glauben, dass sie genau dafür draußen gelassen worden sind, dass sie das Grundstück verteidigen sollen.
          Meine Hündin ist nie alleine im Garten, sondern ich unternehme mit ihr ausreichende Aktivitäten, und geruht wird im Haus.

          Leider können wir „die anderen“ ja doch nicht ändern, und wie in deiner Frage klar wird, sind wir selbst manchmal „die anderen“ für andere Menschen… Das einzige, was wir wirklich tun können ist, dass wir uns und unseren Hund fit machen, um jede noch so blöde Situation gelassen zu überstehen.

          Herzliche Grüße
          Bettina

  3. Hallo Bettina.
    Ich habe 3 Berner Sennenhunde .Wenn ich mit ihnen spazieren gehe und ein anderer Hund kommt uns entgegen,(was äusserst selten vorkommt)sind 2 Hunde brav aber der 3.pöbelt und bellt.Wenn ich mit diesem Hund alleine gehe ist sie brav und macht gar nichts, wenn wir einem Hund begegnen.Wie kann ich das trainieren?Ohne Leine findet sie andere Hunde toll und auch aus der Entfernung oder wenn ein Hind hinter uns läuft hat sie kein Problem damit.lg Sabine

    1. Hallo Sabine,
      unsere Hunde sind manchmal ein Rätsel, oder? Warum kann sie es ohne Leine, ohne die anderen Hunde, und ausgerechnet auch, wenn der fremde Hund hinter ihr ist? Für die meisten wäre das eine große Bedrohung.
      Aber egal, warum-wieso-weshalb – das Training funktioniert natürlich genau so, wie sonst auch. Es geht darum, die Situation möglichst in einem Abstand zu üben, der noch gut erträglich ist, ohne dass sie aus dem Fell hüpft. Da sollte es immer Belohnungen geben für das gute Verhalten! Also auch und gerade dann, wenn sie „brav“ ist, oder es in euren Augen für sie „leicht“ ist. Also immer belohnen, wenn sie einen anderen Hund sieht, aber nicht bellt.

      Und auch in der schwierigen Situation direkt immer rechtzeitig markieren und belohnen. Trainierst du mit Markersignal?
      Wenn du noch weitere Tipps benötigst, bin ich gerne für Onlinetraining da. Oder wohnst du bei mir in der Nähe? Dann geht es natürlich auch vor Ort im Einzeltraining.

      Herzliche Grüße
      Bettina

  4. Hallo! Ich habe das Problem, dass unser Hund nur im Umkreis von 3 km von seinem zu Hause entfernt andere Hunde anbellt – und auch da nicht jeden Hund. Habe schon alle Tipps und Tricks probiert aber nichts scheint zu helfen. Wie kann man in so einer Situation üben? Bei uns Zu Hause sind leider überall Straßen und ganz viele Hunde in der Nachbarschaft. Wenn ein Hund entgegenkommt kann ich nur stehen bleiben und kehrt machen.

    LG Nina

    1. Hallo Nina,

      für mich sieht das auf den ersten Blick so aus, als sei dein Problem schon kleiner als das von vielen anderen Hundehaltenden: Dein Hund bellt nicht jeden Hund an, und nur in direktem Umkreis seines Zuhauses. Das ist ja toll!
      Allerdings verstehe ich vermutlich deine Frage: Du kannst dich nie darauf einstellen, ob er nun bellt oder nicht, richtig? Wenn er richtig loslegt, hast du keine Chance mehr. Wenn er nichts sagt, ist alles normal.

      Ich kann das vielleicht nicht richtig einschätzen, weil ich die Situation ja nicht sehe, deinen Hund nicht kenne und dich auch nicht. Aber ich versuche mein Bestes:
      Du könntest mit dem Auto ein Stück weg fahren, um die Stressbelastung erst mal zu verringern. Das soll keine Lösung für immer sein, sondern eine Managementmaßnahme, die euch hilft, zur Ruhe zu kommen und euch dann schrittweise ins Training zu wagen.
      Du schreibst:“Habe schon alle Tipps und Tricks probiert aber nichts scheint zu helfen.“ Das ist oft ein Problem – es sei denn, du hast nur meine Tipps probiert. Oft probieren Hundehaltende quer Beet alles, was ihnen vor die Füße kommt. Mal wird geschimpft und an der Leine geruckt, mal belohnt, mal einfach Leine kurz genommen und dran vorbei mit mentaler Stärke – nur dein Hund kommt komplett durcheinander und versteht dich nicht mehr. Er bekommt Stress, weil er dich nicht mehr einschätzen kann.
      Wenn du also positiv trainieren möchtest, bleibe bei dieser Methode.
      Ein ganz wichtiger Punkt ist, dass du deinen Hund immer belohnst, wenn er nicht bellt. Auch wenn du nicht verstehst, warum er nicht reagiert, solltest du ihn großzügig belohnen. Denn euch begegnet gerade ein fremder Hund, und er zeigt erwünschtes Verhalten, oder? Also ganz gut verstärken, bitte!

      Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass du deinen Hund nicht ablenkst, sondern für das Hinschauen belohnst. Wie das genau geht, erfahren die Teilnehmer in meinem Onlinekurs „Hilfe, ein Hund kommt!“ ganz detailliert. Kurz gesagt, markierst du den Blick zum anderen Hund und gibst ihm danach eine Belohnung. Damit arbeitest du zugleich an den Emotionen und am Verhalten – und dein Hund fühlt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit wohler, als wenn er zu dir schauen muss.

      Wenn bei euch nur Straßen sind, und alles zu eng ist für die Begegnung, musst du unbedingt woanders üben. Es macht nichts, wenn dein Hund dort nicht bellt, du kannst genau dann super üben. Es führt aber nicht zum Erfolg, wenn die Begegnungen immer zu eng sind, um wirklich üben zu können.

      Sollte das auch nicht möglich sein, trainiere in der kurzen Zeitspanne von Sekunden, bis du umkehrst. Bleibe stehen, trainiere Blick zum Hund-Marker-Belohnung, und kehre um mit deinem Hund. Bald kannst du zwei Mal den Blick zum Hund markieren und belohnen, dann drei Mal, und bald kannst du dort bleiben, und das andere Team geht vorbei. Da Du hierbei immer nur ganz kurz „trainierst“, dauert das natürlich einige Zeit. Besser wären also andere Lösungen.

      Es gibt grundsätzlich immer eine Lösung. Falls dir das nicht hilft, sprich mich an, und wir schauen, wie ich dir sonst noch weiterhelfen kann.

      Viel Erfolg und liebe Grüße
      Bettina

      1. Hallo 🙂 wir haben ein ähnliches Problem.
        Wir haben zwei Orte, an denen wir mit unserer Hündin sind. (Sie ist Tierschutzhündin, seit einem halben Jahr bei uns, jung und mit lauter schlechten bzw kaum vorhandenen Erfahrungen ins Leben gestartet).
        In der Stadt waren die Hundebegegnungen am Anfang sehr schwierig, aber es hat sich gebessert. Es sind dort wo wir wohnen auch einfach sehr viele Hunde auf der Straße und seit wir sie mit anderen Hunden gezielt zum Spielen im Freilauf usw. zusammengebracht haben, ist das Thema dort viel besser geworden. Sie bellt andere Hunde kaum noch an. Allerdings zieht sie an der Leine und will immer hin – die Frustration ist also dort gegeben.

        Nun unser Hauptproblem: Wenn wir auf dem Land bei der Familie sind, verhält sie sich ganz anders, dabei kennt sie diesen Ort mindestens genauso gut. Sobald ein Hund auch nur am Horizont zu erkennen ist, regt sie sich auf, bellt, zieht in Richtung Hund, springt hoch, fiept, wenn sie nicht hin darf usw. Sie hat auch hier einen Spielpartner, mit dem sie toben kann. Die Hundebegegnungen sind aber viel seltener, weil weniger Menschen und Hunde. Wie kann man diese Unterschiede erklären? Sollten wir auf dem Land jetzt erstmal andere Wege wählen, weil sie den Weg so abgespeichert hat?

        Meine zweite Frage bezieht sich auf die Einstellung zu anderen Hunden: unsere Hundetrainerin hat festgestellt – anhand der Beobachtung verschiedener Begegnungen, dass unsere Hündin vor allem aus Frustration, Aufregung und Stress bei Hundebegegnungen bellt. Sie kann eigentlich gut mit anderen Hunden. Nun ist uns aber aufgefallen, dass sie zb mal knurrt bevor der andere Hund um die Ecke kommt, sprich bevor wir einen Hund sehen (sie hat ihn aber schon gerochen). Auch wenn sie beim Tierarzt auf einen Hund im beengten Innenraum trifft oder ihn nur durch die Tür bellen hört, ist sie total aufgeregt, aber eben nicht im positiven Sinne. Unsere Hündin bellt also aus verschiedensten Gründen bei Hundebegegnungen- so meine Annahme. Ist es denn noch ok zu clickern und zu belohnen, wenn wir bspw auf der Straße gehen, sie hat schon geknurrt und der Hund biegt abrupt um die Ecke, oder ist das zu spät und wir müssen dann einfach nur Management machen u möglichst entspannt da durch? Danke und liebe Grüße!

        1. Hallo Evi,
          danke für die Fragen.
          Warum Eure Hündin an einem Ort anders reagiert als am anderen ist auf die Ferne schwer zu beantworten.

          Eine Sache kann ich aber immer wieder beobachten: An Orten mit sehr vielen Hunden sind manche Hunde eher unauffällig im Verhalten – aber vor allem, weil es sie überfordert. Diese Überforderung äußert sich dann durch stärkeres Auslösen an den Orten, wo selten Hunde anzutreffen sind – denn auf die können sie sich dann ganz in Ruhe konzentrieren.

          Aber es gibt noch einen Grund: Aus Hundesicht ist eine frontale Annäherung ein Angriff. Auf Wegen begegnen wir uns immer frontal. Gerade in ländlicher Umgebung, wo es kaum echte Grenzen gibt und man doch weiträumig über die Felder ausweichen könnte aus Hundesicht verstehen die Hunde es gar nicht, dass wir uns so eng aufeinander zu bewegen. Das gilt auch für Hunde, die Probleme mit Menschen haben.

          Wenn Eure Hündin aber gar kein „Problem“ mit den Hunden hat, sondern unbedingt hin will um freundlich Kontakt aufzunehmen – verstehe ich das Verhalten ehrlich gesagt nicht. Ich würde mir ihr Verhalten noch mal genau anschauen, ob das so stimmt, oder ob da doch viel Unsicherheit mitschwingt in der Begegnung.

          Trainiert ihr auch Begegnungen an der Leine mit gestellten Übungen mit eurer Trainerin? Das könnte hilfreich sein. Begegnungstraining mit den Hunden, mit denen sie spielt. So kann sie (und ihr auch) Strategien lernen, was sie tun kann, wenn euch fremde Hunde begegnen. Das ist für frustrierte Hunde genauso wichtig wie für Hunde, die Aggressionsverhalten zeigen.

          Ich hoffe, das hilft Euch ein bisschen?
          Herzliche Grüße
          Bettina

  5. Hallo Bettina,
    zunächst mal vielen lieben Dank, dass du diese tolle Anleitung hier kostenfrei zur Verfügung stellst. Und sie ist wirklich toll, wenn man sich wirklich exakt daran hält, funktioniert sie.
    Allerdings bei meinem alten Hund nicht immer. Doch, das Training früher hat funktioniert, sie ist ausgebildeter Begleithund. Zu 90 % sind Hundebegegnungen total entspannt.
    ABER
    Es kommt immer mal wieder vor, dass es eben nicht so ist, ungefähr 1 mal von 10 – 20 Begegnungen. Leider kann ich kein Muster erkennen, woran es liegt. Mal bellt sie einen ruhig vorbeigehenden Hund an, mal nicht. Mal lässt es sie kalt, wenn der andere an der Leine explodiert, mal nicht …. Mal ist es ein kleiner Hund, mal ein großer, ich finde den Auslöser nicht. Ich möchte aber IMMER entspannte Begegnungen. Hast du einen Tipp, wie ich dieses Problem lösen kann?
    Liebe Grüße, Claudia

    1. Hallo Claudia,

      danke für dein nettes Feedback, das freut mich, dass es normalerweise gut klappt bei euch. 90 % entspannte Hundebegegnungen ist ein gutes Ergebnis. Leider kann ich dir nicht sagen, woran es liegt, dass es die restlichen 10 % gibt, denn ich kenne deinen Hund und dich nicht. Und selbst dann ist es nicht immer einfach…
      Manchmal liegt es an Dingen außerhalb der Hundebegegnungen, die Stress ausgelöst haben, und die Hundebegegnung bringt das Fass zum Überlaufen.
      Es wäre auch möglich, dass dein Hund etwas riecht am anderen Hund, was wir nicht sehen. Hormonstatus, Stress, was auch immer.
      Als Drittes fällt mir ein, dass du dich selbst noch mal genau kontrollieren lassen könntest. Vielleicht lässt du dich mal filmen? Möglicherweise machst du in den wenigen Fällen, wo dein Hund doch bellt, irgendwas anders als normalerweise, ohne dass du es merkst.
      Dann gibt es noch die Möglichkeit, dass es einfach mal zu viele Begegnungen sind, und dein Hund dann irgendwann keine Impulskontrolle mehr hat.
      Ich gehe davon aus, dass du sie auch und gerade dann unterstützt, wenn sie gutes Verhalten zeigt, oder? Das ist sehr wichtig. Denn brav zu sein kostet viel Energie und Impulskontrolle.

      Es gibt einfach Fälle, die wir nicht komplett durchleuchten können. Aber vielleicht findest du mit meinen Ideen noch die Lösung. Wenn ja, gib mir gerne Bescheid.
      Freue dich auf jeden Fall über die guten Begegnungen. Du hast schon so viel erreicht!

      Herzliche Grüße
      Bettina

  6. Hallo Bettina,

    Ich habe mit meinem 21 Monate alten Labrador das Problem, dass er von Hunden auf deren Grundstück mit Zaun zur Straße angebellt wird.
    Mittlerweile haben wir zwei Grundstücke auf unserem Weg zum Wald wo es in ein riesen Theater ausartet. Buddy zieht tierisch an der Leine und versucht möglichst schnell weiter zu gehen. Das ist mir aber zu schnell, denn ich möchte keinen 100m Sprint hinlegen. Sind wir an der Stelle, wo er den anderen sehen kann fängt auch er an zu Bellen ( wir befinden uns bereits auf der anderen Straßenseite).
    Selbst wenn der Hund nicht im Garten ist, ist es schwierig an diesen Grundstücken vorbei zu kommen, da er das Ziehen und ständige gucken nach dem anderen schon ein paar Meter vorher beginnt und sich auch erst etliche Meter danach beruhigt.
    Ich muss dazu sagen, dass Buddy schnell dazu neigt gestresst oder frustriert zu sein. Wobei wir es in den meisten Fällen geschafft haben, seine Frustrationstoleranz zu erhöhen.

    Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir einen Tip geben kannst, wie ich Buddy und mir das Leben erleichtern kann.

    1. Hallo Gitta,
      vielen Dank für die tolle Frage. Im Grunde genommen sind diese Situationen, wo Hunde hinter ihrem eigenen Zaun bellen, super Übungsmöglichkeiten. Denn du kannst dir vermutlich sicher sein, dass die Hunde nicht herauskommen werden. Also gilt es als erstes, das eigene Stresslevel zu senken – es macht nichts, wenn dein Hund nun auch bellt. Mache dir bitte keine Vorwürfe wegen des Lärms, denn wenn der Hund im Garten bellt, ist das halt so, dass andere auch mal Kontra geben.
      Nun möchtest du das verständlicherweise trotzdem trainieren, damit du am Ende ganz entspannt vorbeigehen kannst, lächelnd, deinen Hund lobend, und der strahlt dich an als wollte er sagen:“Wir sind viel cooler als der!“ und das seid ihr auch. Ist es das, was du willst?

      Also gut. Was möchtest du tun? Im Grunde kannst du direkt nach den Tipps im Blogbeitrag arbeiten. Du willst als erstes, dass sich dein Hund wohl fühlt.
      Wohldosierte Anzahl an Begegnungen – du gehst nur dann da vorbei, wenn du auch Lust hast zu trainieren. Sonst wählst du einen anderen Weg, steigst ins Auto und fährst woanders hin…
      Abstand regulieren – Gehe so weit vom Zaun weg wie möglich.
      Hinschauen und Stehenbleiben – Bleibe am Anfang des Trainings so weit VOR dem Grundstück stehen, dass dein Hund noch gar nicht bellt, sondern nur ein kleines bisschen angeregt ist. Übe dort bereits das Hinschauen und Stehenbleiben, bzw. das Klick für Blick. Wie das genau alles geht erkläre ich in meinem Onlinekurs „Hilfe, ein Hund kommt“ ganz genau.
      Kehre also am Anfang einfach wieder um, wenn dein Hund gutes, ruhiges Verhalten gezeigt hat, anstatt dann am Zaun vorbei zu gehen. Denn es wird immer dichter, und er fühlt sich immer unsicherer. Du sorgst jetzt dafür, dass er sich immer sicher fühlt und mit dir gemeinsam die Situation meistern lernt.
      Nutze ein Markersignal und praktiziere Entspannungstraining. Beides hilft dir sehr bei diesem Thema.

      In meinem Onlinekurs „Hilfe, ein Hund kommt“ lernst du alles, was du brauchst, um Hundebegegnungen jeder Art locker und fröhlich zu bewältigen. Bei Interesse einfach bei mir melden!

  7. Hallo Bettina,
    meine 2-jährige Labrador Hündin Bella zeigt folgendes Verhalten: Sobald ein entgegenkommender Hund gesichtet wird setzt sich Bella hin und wartet bis der Hund bei ihr ankommt. Kein Bellen, kein Stress, kurzes Beschnuppern und weiter gehts. Hättest Du einen Rat wie ich Bella dazu bringen kann sich nicht hinzusetzen und einfach weiterzugehen?

    1. Hallo Thomas,
      danke für die Frage.
      Warum stört es Dich denn, wenn sie sitzt? Hast du es eilig?
      Scherz beiseite – ich persönlich fände das nicht schlimm, und würde sie einfach lassen. Es ist ihre Strategie, sich in Ruhe zu setzen, damit sie sich sicher mit dem anderen kurz auseinandersetzen kann. Das ist ihr offenbar wichtig.
      Klar kannst Du üben, dass sie weiter geht. Du könntest ein „Weiter“-Signal einführen, bei dem Du auch sanft an der Leine ziehen darfst, wenn sie nicht freiwillig mitkommt. Heißt: Du sagst Dein Signal, wenn sie kommt, gibt es Marker und Belohnung, wenn nicht ziehst Du sie sanft mit Dir. Ich hoffe, sie trägt ein Brustgeschirr? Am Halsband würde ich nicht ziehen.
      Wenn das Signal außerhalb von Hundebegegnungen gut klappt, probierst du es auch dort anzuwenden.

      Es kann allerdings sein, dass Bella dadurch Stress bekommt, wenn sie sich nicht mehr mit den Hunden auseinander setzten darf. Eine mögliche (!) Folge ist, dass sie weniger freundlich reagiert. Andererseits verstehe ich es auch, wenn zum Beispiel der andere Hund gar keine Lust auf die Begegnung hat, dass Du das nicht möchtest, und gerne mit ihr weitergehen möchtest. Daher belohne das neue Verhalten unbedingt großzügig mit etwas, das Bella wirklich toll findet.

      Ich hoffe, ich konnte Dir damit helfen?

      Liebe Grüße
      Bettina

  8. Hallo Bettina ,

    mein Tobi 5 Jahre evtl Pointermix ,mutiert leider zu einem Monster wenn er einen anderen Rüden sieht bzw wittert . Er muss also noch gar nicht im Sichtfeld sein .Dabei ist es auch egal wie groß der Abstand ist ,er zieht ,Bellt und fletscht die Zähne. Recht schnell bekommt er auch einen Tunnelblick . Leckerchen egal welche ,Leberwurst und auch der geliebte Käse werden komplett ignoriert.
    3 Hundetrainer waren schon hier vor Ort . Trainingsanweisungen -Von runterdrücken ,den anderen Hund ignorieren ,Tobi sein verhalten ignorieren usw alles versucht .Leider ohne auch nur die kleinsten Fortschritte zu machen .Auch deinen Tipp oben ,auf Abstand stehen bleiben, loben hat leider nichts gebracht.
    Mit 6 Monaten ist er zu mir gekommen ,damals war noch alles Okay .Sein Verhalten hat sich schlag artig geändert als er in die Pubertät gekommen ist. Von jetzt auf gleich ,war es vorbei mit der Zweisamkeit des anderen Geschlechtes. Der Tunnelblick war da und bis heute nicht raus zu bekommen bei Ihm .
    Er war bis vor 3 Tagen auch noch nicht kastriert ,ich weiß das ist nicht wirklich ausschlaggebend.

    Möchte einen Fehler meines Verhaltens auch nicht ausschließen ,zumal ich in den letzte Jahren auch soviel mit Ihm versucht habe ,denke ich auch darüber nach sein Verhalten dadurch evtl sogar noch verstärkt zu haben.

    Ich würde mich freuen wenn du evtl noch einen Rat für mich hast .
    Vielen dank und Liebe Grüße
    Manuela

    1. Hallo Manuela,

      Du schreibst:“.Auch deinen Tipp oben ,auf Abstand stehen bleiben, loben hat leider nichts gebracht.“
      Wie groß ist der Abstand im Moment, den Tobi braucht, um nicht sofort in die Leine zu springen, zu bellen und die Zähne zu fletschen? Vielleicht sind es momentan noch 500 Meter – egal wie weit die Distanz ist, die er braucht, genau das ist der richtige Abstand für das erste Training.

      Das Training für entspannte Hundebegegnungen kann ich hier leider nicht in kurzen Tipps zusammenfassen – das wäre vermessen und würde Dir auch nicht helfen.
      Was Dir helfen kann, ist mein Onlinekurs „Hilfe, ein Hund kommt!“. Wenn Dich das interessiert, und Du mit mir zusammenarbeiten möchtest, schreibe mir gerne eine E-Mail an info@bettina-haas.com.
      Gerade wenn Du schon „ganz viel versucht“ hast, ist ein gutes Training mit Konzept die Lösung für Dich und Tobi. Du hast ja schon erlebt, dass gute Tipps nicht helfen…

      Liebe Grüße
      Bettina

  9. Hallo Bettina,
    Hilfe ein Hund kommt, das sind oft meine Gedanken,wenn ich mit unserem 2,5 jährigen Goldi unterwegs bin.
    Deine Tipps in den ganzen Kommentaren werden mir helfen, um speziell gezielt zu üben. Aber auf der Gassirunde gehe ich manchmal auch durch den Ort. Dort kommt irgendwann auch mal ein anderes Hundeteam. Um den Abstand zu vergrößern würde ich gern ausweichen oder umkehren, aber mein Rüde macht sich schwer, will den andern nicht aus den Augen verlieren und ich komm nicht weg. Irgendwann sind die andern nahe an uns dran , meist auf der anderen Straßenseite und dann kann ich meinen kaum noch halten, er will mit aller Kraft zum anderen Hund, manchmal bellt er noch dazu. Im Freilauf sucht er Kontakt zu anderen Hunden und es gab bisher von ihm keine Anzeichen von Aggression, er unterwirft sich meist.
    Wie gelingt es mir, ihn zum Weitergehen zu bringen?

    1. Hallo Grit,

      vielen Dank für die Frage. Vermutlich ist Dein Hund frustriert, wenn er keinen Kontakt haben kann. Auch hier gilt es, zuerst das Gefühl des Hundes zu verändern, das bei ihm entsteht, wenn er an der Leine einen anderen Hund trifft. Vielleicht möchtest Du mal mit mir kurz telefonieren, damit wir herausfinden, wie ich Dir weiterhelfen kann?
      Hier kannst Du einen Termin buchen, oder Du schreibst mir eine E-Mail und wir finden einen Termin.

      Liebe Grüße
      Bettina

  10. Hallo Bettina.
    Wir haben einen ganz tollen oeb. Total lieb aber absolut allergisch gegen kläffer oder generell ankläffen und er mag keine kleinen Hunde.(wir hatten früher bis zu seinem 2. Lebensjahr noch einen kleinen Franzosen, der ihn wohl unterworfen hat)

    Ich muss sagen bei mir ist er absolut handzahm und schafft es andere Hunde bzw kläffer zu ignorieren (wenn wir Gassi gehen)

    Nun hatten wir heute einen Vorfall im garten. Unsere Nachbarn haben einen Hund (der klafft am laufenden Band, egal ob hund oder Mensch vorbei laufen). Dazu kam ihr Besuch samt Chihuahua, auch ein kleiner kläffer. Beide Hunde haben unseren direkt in hundert und boden gebellt, er hat das beim ersten mal auch souverän gemeistert. Trotzdem wurden wir direkt bedroht wir sollen unseren Kampfhund anleinen oder einen höheren Zaun bauen.
    Naja um Ärger aus dem Weg zu gehen haben wir ihn an die laufleine genommen.im Laufe des Tages haben wir die aber wieder entfernt und ihn wieder auf die hintere Wiese gelassen, da wir uns dann dort aufhielten. Direkt haben die beiden Hunde von drüben ihn wieder angekläfft und diesmal war unser hund so angenervt, dass er direkt auf beide zugerannt ist und wohl auch über den Zaun wollte oder besser gesagt mit dem Kopf durch den Zaun. Das gab natürlich ein riesen Theater. Wir haben ihn natürlich zu fassen gekriegt und ihn auch gehalten in dem meine Tochter sich auf ihn gelegt hat und beruhigend auf ihn eingeredet hat. Nun meine Frage – was können wir tun. Unser hund hat kein Problem die beiden zu ignorieren, hat er die ganze Zeit gemacht, aber er sieht partout nicht ein sich ankläffen zu lassen, was ich ja irgendwie such verstehen kann, aber ich möchte natürlich nicht, dass er deswegen andere Hunde angreift.

    Lg

    1. Hallo Vanessa,

      oeb steht sicher für Old English Bulldog, richtig?
      So ein großer Hund macht natürlich den Besitzern solcher kleinen Hunde ganz schön Angst – und es ist immer leichter, die Verantwortung anderen zu geben…leider können wir die Nachbarn nicht ändern.

      Die gute Nachricht ist: Du kannst Deinen Hund trainieren und ihm helfen, diese anstrengende Situation noch besser zu meistern.
      Im Grunde kannst Du alles aus dem Beitrag nutzen. Es geht darum, das Gefühl Deines Hundes zu verbessern, die Impulskontrolle nicht zu überreizen, (sie ist endlich, und der Hund braucht Ruhe und was zu essen, um sie wieder aufzubauen) und ein freundliches Verhalten als Alternative aufzubauen.
      Dabei helfen Dir das Markersignal und Entspannungstraining.

      Wenn Du mit mir online trainieren möchtest, buche Dir hier ein 15 minütiges Vorgespräch. Wir schauen, wo Du stehst, wo Du hin möchtest, und wie ich Dich dabei vielleicht unterstützen kann.

      Liebe Grüße
      Bettina

  11. Hallo Bettina

    Ich habe einen Hund 2,5 kg er gehorcht gut, ist aber unsicher. Meist hab ich ihn frei, wenn andere hunde freudig auf ihn zurennen die grösser sind ( Labrador grösse) hat er angst und rennt davon. Bereits wenn er sie ankommen sieht bellt er um diese einzuschüchtern. meist ist er einige m von mir entfernt, ich kann ihn nicht schützen. er wird dann meist einige meter gejagt, was ihm nicht gefällt. Nach der begegnung ist er völlig ausser sich. Die Besitzer der grossen Hunde meinen dann er wolle ja nur spielen. Wie kann ich die endgegenkommenden Hunde so beeinflussen, dass diesse nicht im galopp auf meinen Hund zurasen? Oder muss ich meinen Hund immer an der Leine halten? Ich würde sagen ich bin nicht ängstlich, doch ich merke halt das solche rasenden kolosse für meinen Hund einschüchternd sind, auch wenn sie nur spielen wollen.

    1. Hallo Jenny,

      Du wirst die anderen Hunde nicht beeinflussen können…das ist die schlechte Nachricht.
      Die gute Nachricht ist: Du kannst Deinen Hund trainieren, dieses (etwas unhöfliche) Verhalten der großen Hunde besser auszuhalten, und seine Angst abzulegen.
      Dazu kann gehören, dass er ein Weile mehr an der Leine geht, muss aber nicht. Vielleicht kannst Du auch eine Weile an Orten gehen, wo euch kaum Hunde begegnen.
      In der Zeit kannst Du gezielt daran trainieren, dass sich Dein Hund wohl fühlt, wenn große Hunde kommen, und neue Strategien aufbauen, wie er selbst die Situationen beeinflussen kann. Du kannst lernen, Deinen Hund optimal zu unterstützen.
      Das sind alles Dinge, die die Teilnehmer in meinem Online-Workshop „Hilfe, ein Hund kommt“ lernen. Das wäre vielleicht auch was für Dich.
      Denn alleine ist das oft gar nicht so leicht, nicht wahr?

      Wenn Du wissen möchtest, wie das alles abläuft, und ob das für Dich das Richtige ist, sollten wir miteinander telefonieren. Nach dem Gespräch hast Du absolute Klarheit über Deine nächsten Schritte.
      Hier kannst Du Dein kostenloses Telefonat buchen: https://go.oncehub.com/clarity-session

      Ich freue mich, von Dir zu hören!
      Liebe Grüße
      Bettina

  12. Hallo Bettina Haas.
    Ich gabe einen 4 Jährigen Podenco Mischling.Er war zwei Jahre als ich ihn bekam.Er hatte keinerlei Leinenführung.Er zieht jetzt noch aber nicht mehr so stark wie zum Anfang.Er war ein Wander Pokal.Vor mir waren mehrere Beisitzer.Er hat natürlich viel Jagdtrieb.Hundebegnungen sind stressig.Für uns beide.Er möchte zu anderen Hunden um mit Ihnen zu spielen und zuerst mal die Lage checken ob man sich überhaupt sympathisch ist.Also Milow will zum Hund.Aber er knurrt oder bellt nicht sondern er beißt in die Leine und zieht und zerrt daran.Rastet so förmlich aus.Oder geht keinen Schritt weiter wenn der Hund hinter uns läuft.Er ist so richtig sturr.Natürlich will ich ihn in so einem Zustand nicht zu anderen Hunden lassen und die anderen Besitzer von ihrem Hund möchten dass auch nicht.Es gibt Hundebesitzer da kennt man sich und Milow darf dann auch mal spielen.Aber sehr selten dass ein Mensch offen ist und sagt wir lassen jetzt einfach die Hunde sich mal beschnuppern.Milow habe ich mit Zwei Jahren kastrieren lassen weil er sehr dominant war.Er hat auch noch nie zugebissen.Wenn er von einem anderen Hund gemasregelt wird dann geht Milow.Bei Katzen und Igel verhält er sich ebenfalls so das er in die Leine beißt und zerrt wie wild herum.Ich nehme ihn dann am Halsband und führe ihn dann am Objekt vorbei.Es kommt vor das er steigt und trocken versucht die Leine zu erreichen.Ein Kampf jedes mal.Es ist sehr anstrengend und frustrierend.Und ich bete sozusagen jedesmal dass wir keine Hunde treffen.Deshalb gehe ich zu Zeiten in denen ich hoffe dass nicht mehr so viele unterwegs sind.Natürlich versuche ich einzugreifen und schimpfe mit Milow indem ich ihn zurück nehme und versuche dass er neben mir bleibt.Oder ich lasse ihn sitzen wobei er das von selbst macht und zuerst keinen Millimeter weiter geht bis der Hund an uns vorbei ist.Vielleicht haben sie noch ein paar Tips oder es steht in ihrem Buch?Ich weiss ja nicht ob mein Fall nicht der einzigste ist.Ich meine jeder Hundehalter hat sein eigenes spezielles Problem.lg Ingrid

    1. Hallo Ingrid,

      wegen Urlaub antworte ich erst jetzt: Danke für Deinen Kommentar und der Beschreibung, wie es bei Euch gerade läuft.
      So ist das kein Traumleben mit Hund, oder?
      Ich vermute, Du möchtest das Problem mit den Begegnungen richtig nachhaltig lösen, und nicht nur einen oberflächlichen Tipp bekommen?

      Dann lade ich Dich ein zu einem kurzen, kostenlosen Telefonat. Wir schauen, ob ich Dir Unterstützung bieten kann und wie Deine nächsten Schritte aussehen können.
      Hier kannst Du das Telefonat buchen: Kostenfreies Telefonat

      Ich freue mich auf Dich!
      Herzlich
      Bettina

  13. Hallo Bettina, super Erklärungen 👍. Bei meinem Foxi, 10 Monate, ist nicht das Problem an anderen Hunden an der Leine vorbei zu gehen, sondern der Nachbarshund mit dem er immer spielt. Wenn der, oder seine Menschen in ihrem Garten sind, fängt meiner an zu jaulen, weil er dort hin möchte….meiner reagiert zwar kurzfristig auf „aus oder nein“. Fängt aber leider immer wieder an zu jaulen.

    1. Hallo Andrea,

      wenn Foxi sich so freut, geht die Erregung nach oben, und er macht deutlich, wie gerne er jetzt mit seinem Freund spielen möchte. Wenn das gerade nicht geht, ist er frustriert. Das vermute ich jedenfalls, denn ich habe das Ganze ja nicht gesehen, und selbst dann ist dies eine Interpretation des Verhaltens.

      Nach meiner Erfahrung hilft hier das konditionierte Entspannungswort ziemlich gut.
      Außerdem könnte es Foxi helfen, wenn Du dann wenigstens mit ihm spielst – wenngleich Du in dem Moment vielleicht kein guter „Ersatz“ für den 4 beinigen Freund bist…

      Ein „Nein“ oder „Aus“ hilft schon deshalb weniger gut, weil es in viel zu vielen Situationen gebraucht wird, und der Hund keine klare Vorstellung hat, was Du genau meinst. Außerdem äußert er ja nur seine Gefühle, und das ist in seinen Augen nichts Falsches. (In meinen übrigens auch nicht 😜 )

      Darum arbeite ich lieber so, dass ich ein anderes Verhalten aufbaue, das ihm in dieser Situation hilft, die Frustration besser auszuhalten, anstatt Verhalten zu deckeln.
      Probiere einfach mal, ein Entspannungswort zu konditionieren. Nutze es dann in der Situation, und biete ihm zusätzlich etwas anderes an, was er tun kann – etwas Kauen zum Beispiel.

      Macht das Sinn?
      Liebe Grüße
      Bettina

  14. Vielen Dank für deinen Tipp, ich werde es mit ihm versuchen, und berichte wie es gelaufen ist 🤗. Liebe Grüße Andrea

  15. Danke für die super erklärung, es könnte unserer Leinenaggression gut weiter helfen. Wir versuchen mal ob das klappt 🙂

    Liebe grüße
    Loredana 🙂

    1. Hallo Loredana,
      danke für das Feedback.
      Darf ich noch einen Tipp geben? Nicht nur „versuchen“. Verfolge Dein Ziel, und setze die Dinge um. Das ist mehr als es „zu versuchen“.
      Bei Schwierigkeiten irgendwelcher Art bin ich ja da.

      Liebe Grüße und viel Freude beim Training
      Bettina

  16. Hallo Frau Bettina Haas 👋
    vielen Dank für die Anleitung und wie ich mich verhalten soll, , wenn ich mit meinem Hund Gassi gehe.
    Wir haben uns im letzten Jahr einen schönen dunkelbraunen Labrador Rüde gekauft. Er ist jetzt 1 Jahr und 7 Monate jung . Wir leben hier in Thailand und ich gehe jeden Tag zweimal mit ihm 45 Minuten laufen. Weil hier alle Hunde frei herumlaufen und auf der Straße liegen, gehe ich mit unserem Odin, entlang der Feldwege von den Reisfeldern, weil es hier keine freilaufende Hunde gibt. Wir müssen jedoch 500 m bis zum den Feldwegen eine Straße entlang laufen, wo wir ab und zu freilaufenden Hund begegnen. Sobald Odin diesen oder mehrere Hunde sieht, ist es sehr schwer ihn zurückzuhalten und Er bellt so laut, dass man das im Dorf hört .
    Ich habe schon alles versucht, aber es funktioniert nicht. Er zerrt und bellt so lange bis die anderen Hunde verschwunden sind, weil sie Angst vor Odin und mir haben. Es ist dann sehr schwer Odin zu beruhigen, deshalb möchte meine Frau mit ihm alleine auch nicht Gassi gehen, den Er würde Sie die Straße entlang ziehen, wenn Er andere Hunde sieht. Da ich in Deutschland einen Labrador wie Odin viele Jahre gehabt und auch ausgebildet habe, hab ich hier ein Problem bezüglich der freilaufenden Hunde. Was kann ich tun womit ich Ihn beruhigen kann. Odin lebt bei uns im Haus , wir haben einen großen Hof mit viel Garten wo Er sich frei bewegen kann. Auch die Kommandos, steh, sitz, platz, bleib, komm und lauf werden ohne Probleme befolgt. Nur das Gassi gehen ist sehr anstrengend sobald Er andere Hunde sieht. Wenn wir die Feldwege entlanglaufen kann Odin frei laufen und es gibt keine Probleme. Für einen kleinen Tip , was ich tun kann , wenn wir anderen Hunden begegnen, wäre
    Ich Ihnen sehr dankbar. Schöne Grüße aus Thailand, Alfred und Odin

    1. Hallo Alfred,
      vielen Dank für die Frage – aus Thailand! Wow. Internet ist super…
      Es ist tatsächlich problematisch, wenn sich die Begegnungen nicht vermeiden lassen. Das was bei Euch gerade passiert ist folgendes: Odin sieht einen anderen Hund, beginnt zu bellen und in die Leine zu springen, und die anderen verschwinden – voller Erfolg für Odin und sein Verhalten wird verstärkt.
      Darum macht er es jetzt so ausdauernd und heftig – es hat sich für ihn als eine gute Strategie erwiesen.

      Es wäre super, wenn eine Weile während des Trainings keine Hund so nah kommen, dass Odin so extrem reagiert. Wenn der Abstand wirklich groß genug ist, wird er erst mal schauen, und nicht sofort loslegen. Es gibt einen Abstand, an dem der Hund zwar den Auslöser wahrnimmt, aber nicht schon reagiert mit dem unerwünschten Verhalten. Das ist der Abstand für gutes Training.

      Vielleicht ergibt sich mal zufällig so eine Situation. Nutze sie! Dann heißt es: Odin wird fürstlich belohnt für das Hinschauen (wie im Blogbeitrag beschrieben). Dafür bitte nicht nur einmal ein Leckerchen geben, sondern immer wieder und etwas besonders Gutes.

      Wir nennen es auch „Klick für Blick“. Bei uns wird NICHT der Blick zur Bezugsperson markiert, sondern der Blick zum fremden Hund. Benutzt ihr schon ein Markerwort? Das wird Euch ganz sicher die Tür öffnen zu Odins Gehirn – so dass er Euch wieder wahrnimmt und nach und nach ein neues Verhalten lernen kann.

      Falls Ihr meine direkte Hilfe und Unterstützung haben möchtet, können wir auch online zusammen trainieren. Bei Interesse meldet Euch einfach.

      Liebe Grüße von Franken nach Thailand
      Bettina

  17. Hallo Bettina,

    mein Hund Jack ist 1 Jahr und 9 Monate alt (kastriert) und ist ein Labrador-Dt. Kurzhaar-Mischling. Wir haben ihn bei uns, seit er 12 Wochen alt ist. Unser einziges Problem mit ihm sind Hundebegegnungen. Wenn uns ein Hund begegnet, bleibt er stehen, schaut zum anderen Hund. Wird die Distanz geringer, legt er sich hin, schaut nur noch auf den anderen Hund und lässt sich keinen Zentimeter mehr bewegen. Auch Ablenkungen mit einem Mega-Leckerli helfen nicht wirklich. Sobald der andere Hund bei uns ist, springt er in die Leine , bellt und ist echt in Rage. Nun habe ich schon gelesen, dass man den Hund belohnen soll, wenn er den anderen Hund sieht. Wie geht es dann weiter? Verlasse ich die Situation mit meinem Hund, sprich ich kehre ggfls. um? Hunde die er seit seiner „Kindheit“ kennt sind übrigens gar kein Problem, weder an der Leine noch im Freilauf. Kann das Verhalten auch mit der Pubertät zusammenhängen? Für eine Antwort wäre ich dir sehr dankbar.

    1. Hallo Petra,
      ja, das Hinschauen zum anderen Hund zu markieren und zu belohnen kann ein Türöffner sein. Wenn Dein Hund liegt, ist das ja an sich kein schlechtes Verhalten. Nur das plötzliche Aufspringen und sich in Rage bellen ist nicht so schön – das möchtest Du ändern.
      Wichtig ist dafür der richtige Abstand. Du kannst nicht trainieren, wenn dieser Abstand aus Sicht Deines Hundes zu klein ist – er ist dann viel zu aufgeregt und kann nicht mehr ruhig reagieren.

      Wenn Du das ganze Training kennen lernen möchtest, kann ich Dir gerne weiterhelfen – melde Dich zu einem kostenfreien Telefonat bei mir an und wir schauen gemeinsam, ob und in welcher Form ich Dir meine Unterstützung bieten kann.
      Hier kannst Du ein kostenfreies Telefonat buchen: Kostenfreies Telefonat buchen

      Liebe Grüße
      Bettina

  18. Hallo Bettina,

    bei uns klappt das leider nicht immer, vor allem wenn ich mit dem Rad im Wald unterwegs bin. Bei Begegnungen, soll Loki (BC) rechts neben mir laufen, was er auch tut, aber manchmal und besonders wenn von der anderen Seite etwas zu hören ist (bellen, knurren), dann umrundet er mich (das Fahrrad) und greift von hinten an die andere Seite. Ich wollte es vermieden, ihn h´jedes Mal anleinen y´zu müssen….

    1. Hallo Geraldine,

      vermutlich ist die Situation für Loki nicht so leicht, wie Du glaubst. Er braucht noch mehr Hilfe von Dir, und kann (noch) nicht „einfach“ vorbei laufen. Hundebegegnungen sind ein großes Thema…und so viele Teams haben damit ein Problem.
      Wenn euch öfter Begegnungen passieren, macht es Sinn, dass Du das mal gründlich angehst.

      Vielleicht magst Du mit mir telefonieren, und wir schauen, ob und in wiefern ich Dir Unterstützung anbieten kann?
      Hier kannst Du einen Telefontermin buchen. Falls keiner passt, schreibe mir einfach eine E-Mail und wir verabreden uns.

      Liebe Grüße
      Bettina

  19. zu schnell auf ’senden‘ gedrückt. sorry.
    ‚ ich wollte es vermeiden, ihn jedes Mal anleinen zu müssen. Bin dankbar für jeden Tipp. Danke im Voraus, Géraldine.

  20. Hallo Bettina, ich habe deinen Beitrag mit großen Interesse gelesen.
    Wir haben einen vierjährigen Mischling ( ca. 50 cm ähnlich eine Bearded Collie) , ein sehr liebenswerter und menschenbezogener Hund.Er lebt seid 3 Monaten
    bei uns. Man könnte denken das er schon immer bei uns leben würde. Er kann die Grundkommandos, ist leinenführig und stubenrein.
    Sein großes Problem das er keine anderen Tiere mag und besonders andere Hunde.
    Sowie er einen Hund sieht, springt er in die Leine knurrt und bellt. Er lässt sich mit nicht beruhigen( weder Leckerli noch Streicheleinheiten, nichts!), auch wir gehen deshalb auch schon andere Wege um keine anderen Hunde zu begegnen.
    Aber es lässt sich nicht umgehen, das wir jemand treffen. Wir haben bemerkt, das er keine Probleme macht, wenn er die Hunde nicht sieht. Deshalb versuchen wir mit viel Kraft ihn umzudrehen, damit er sich wenigsten schneller beruhigt.
    Diese Probleme besteht schon immer und wurde deshalb wieder zurück gegeben, aber das steht für uns nicht zu Debatte.
    Kannst Du uns einen Tip geben, wie wir da rann gehen können.
    Das Risiko ihn auf fremde Hunde laufen zulassen, möchten wir nicht eingehen, weil wir nicht wissen , ob er den anderen Hund verletzt.
    Wir würden uns freuen, wenn Du und schreiben würdest und wünschen Dir ein schönes Wochenende.

    Detlef und Anita

    1. Hallo Anita und Detlef,
      danke für die Frage.
      Das ist ganz häufig so, dass Hunde scheinbar durch „gar nichts“ zu beruhigen sind. Bis wir ein Markersignal einsetzen, anders trainieren. Plötzlich kann der Hund ruhig schauen. Und später meistens auch direkten Kontakt bekommen.
      Das erfordert allerdings mehr als einen Tipp.
      Ich arbeite gerne mit meinen Klienten über 6 Monate an dem Thema, um von Grund auf etwas Neues mit den Teams aufzubauen.
      Wenn ihr Interesse habt mit mir zusammenzuarbeiten, können wir uns ganz unverbindlich zu einem Telefonat verabreden – das kostet nichts. Wir schauen einfach mal, wo ihr steht, wo ihr hin möchtet, und wie ich euch dabei unterstützen kann.

      Das geht übrigens auch wunderbar, wenn ihr nicht in meiner Nähe wohnt – online. Lasst uns also gerne sprechen, wenn ihr wollt. Hier könnt ihr so ein kostenfreies Gespräch buchen.

      Einen Tipp zu geben wäre verantwortungslos. Ihr wollt ja euer Ziel wirklich erreichen, oder?
      Liebe Grüße
      Bettina

  21. Meine Hündin ist schon als Welpe sehr unterwürfig gewesen, auch später zu allen Hunden äußerst freundlich, egal ob in der Hitze oder nicht. Vor drei Monaten hat sich ein fremder Hund losgerissen und sie gebissen, seitdem ist sie nicht mehr jedem Hund freundlich gesonnen. Es war ein sehr kleiner Hund, seitdem sind kleine Hunde nicht mehr beliebt bei ihr, außer bekannte kleine Hunde. Sie ist eine deutsche Dogge und im allgemeinen sehr gelassen. Leider weiß ich nicht, wie ich diese Begegnungen wieder angenehm gestalten kann. Es kommt selten vor, dass sie so reagiert, aber auf Kommandos reagiert sie dann überhaupt nicht mehr. Sie reagiert nur auf Hunde, die in etwa diese Größe von diesem Hund haben der gebissen hat. Ich würde ihr gerne diese Angst nehmen

    1. Hallo Virgenie,
      das tut mir leid, dass Dein Hund gebissen wurde. Du kannst die Tipps und Anleitungen aus dem Blogbeitrag einfach umsetzen – oder mit mir online trainieren. Ich unterstütze sehr gerne Menschen im Training mit ihren Hunden. Deine Dogge kann sicher lernen, sich wieder wohl zu fühlen. Bei einem so großen Hund ist das ja sicher anstrengend, wenn sie den anderen angreifen will…da macht es auf jeden Fall Sinn, sich fachliche Unterstützung zu holen, um zügig und gezielt zum Erfolg zu kommen.

      Wenn Du magst, können wir telefonieren, und alles besprechen. Hier kannst Du ein erstes, kurzes Gespräch buchen, damit wir darüber sprechen, was genau Dein Hund tut, und wobei Du Unterstützung brauchst.

      Hoffe das hilft?
      Liebe Grüße
      Bettina

  22. Hallo,

    Ich habe einen 3 jährigen Schäferhundrüden.
    Hundebegegnungen können stressig sein, müssen es aber nicht . Nur weiß ich das ja vorher nicht. Er bellt andere Hunde aber nicht an . Er entdeckt sie meistens in 50 m Entfernung und fixiert sie , zieht aber nicht besonders an der Leine. Erst bei näherer Entfernung (20m) zieht er zum Hund hin . Habe es mit Stehen bleiben und Hinsetzen probiert. Er setzt sich dann auch hin und ich halte ihn am Halsband fest. Das klappt meistens gut er dreht sich nachdem der Hund vorbeigegangen ist manchmal nur um , bleibt aber sitzen. Allerdings bei manchen Hunden springt er auf und zieht zum anderen Hund hin , manchmal reagiert er auch auf das Bellen des anderen Hundes und die Situation eskaliert ein wenig . Bei manchen Begegnungen funktioniert es auch gut ihn am Jalsband am anderen Hund vorbeizuführen; manchmal aber auch nicht . Ich würde es gerne hinbekommen dass wir entspannt an ziemlich jeden anderen Hund vorbeigehen können ohne dass er zum anderen hinzieht oder Ähnliches. Wie genau kann ich hier die Tipps anwenden ?

    1. Hallo Nico,

      danke für die Frage. Die Lösung liegt darin, dass Du Deinen Hund immer unterstützt, egal wie er reagiert. Nutze Dein Markersignal und beliebte Belohnungen.
      Wenn du ihn einfach am Halsband vorbeiziehst, geht es ihm sicher nicht wirklich gut, oder was meinst Du?

      Er sollte aber gute Erfahrungen machen, wenn Euch andere Hunde begegnen. Wenn er sich dann immer zu stark eingeengt fühlt, und es keinen positiven Ausgleich gibt, ist er vielleicht schnell frustriert.

      Du brauchst gute Strategien für jede Situation und solltest zu allererst am Gefühl Deines Hundes trainieren.
      Das alles lernen die Teilnehmer in meinem Online-Workshop mit persönlicher Online-Begleitung. Falls Du im Training Unterstützung benötigst, kann ich Dir diese Zusammenarbeit mit mir sehr empfehlen.

      Bei Interesse kannst Du einfach mal mit mir telefonieren. Hier kannst Du einen Termin für Dein kostenfreies Beratungsgespräch buchen (Klick).

      Ich freue mich, wenn ich von Dir höre.

      Herzlich
      Bettina

  23. Guten Tag Bettina
    Uns gefällt dein Ansatz, wie Hundebegegnungen problemloser verlaufen könnten.
    Wenn Stella einen Hund sieht, ich ihr ein Gutti gebe und der andere Hund verschwindet von der Bildfläche, klappt das ganz gut. NUR, irgendwann müssen wir ein anderes Team auch kreuzen und genau diese Situation ist das grosse, stressige Problem!
    Sie springt dann mit ihren 26 kg voll in die Leine, Richtung anderem Hund…..
    Sie kam damit die letzten 2 Jahre offensichtlich durch. Seit knapp 3 Monaten ist sie bei mir und ich bin nur noch am Umwege laufen. Ohne Auto irgendwo hin ist auch schwierig und ich bin echt gestresst.
    Sie ist sonst eine coole, liebe Hündin, sei es im ÖV oder zu Hause. Aber die Hundebegegnungen sind kräfte-, und nervenaufreibend!
    Gruss, Regula aus der Schweiz

    1. Liebe Regula,

      vielen Dank für die Frage. Erst mal herzlichen Glückwunsch zum neuen Hund!
      Wenn Stella erst 3 Monate bei Euch lebt, ist es ein riesengroßer Erfolg, dass ihr es schon geschafft habt, auf Entfernung gut zu trainieren. Das ist die richtige Grundlage für weiteres Training.

      Es gilt jetzt, nicht plötzlich zu große Schritte zu machen. Sondern Stella sollte sich möglichst oft wirklich sicher fühlen können, so dass der fremde Hund nicht unmittelbar neben euch erscheint.
      Offenbar lebt ihr in einem Gebiet, wo ihr häufig Begegnungen habt. Einerseits ist das gut, denn so könnt ihr üben. Andererseits fordert es viel Zeit und Kraft, das Training kleinschrittig zu verfolgen.

      Wenn es für Stella zu eng wird, sollte es äußerst gute und viele Leckerchen geben. Auch auf große Entfernung macht es Sinn, gleich mehrmals den Blick zum anderen Hund zu markieren und zu belohnen. Trainierst Du mit einem Markersignal?

      In meinem Online-Workshop zeige ich den Teilnehmern sinnvolle Strategien für alle möglichen Situationen. Der richtige Aufbau ist dabei wichtig – einfach in der Situation ist es schon zu spät. Dann hilft nur Management.(Eben viele gute Leckerlis zum Beispiel)

      Hoffe das hilft erstmal?
      Gerne helfe ich Dir im 1:1 Training online, wenn Dich das interessiert, melde Dich gerne.

      Liebe Grüße
      Bettina

  24. mit unserem Pacho hatten wir auch das Problem.
    Er hat sich schon in der Ferne auf andere Hunde fixiert und sich hingelegt.
    Was hier geholfen hat, seine Aufmerksamkeit zu gewinnen.
    Sei es mit Leckerbissen oder was ich selber gerne mache ist, dass ich ihn mit seinem Namen anspreche und ihn auf ein schnelleres gehen auffordere.

    So kommen wir mittlerweile an jedem anderen Hund vorbei.

    LG
    Simon

    1. Danke für das Teilen Deiner Erfahrung. Wenn das so einfach klappt, freut mich das für Euch.

      Weiterhin alles Gute und liebe Grüße
      Bettina

  25. Hallo Bettina

    Herzlichen Dank für deinen Beitrag. Ich habe vor 1 Monat einen 6 Monate alten Appenzellermischling übernommen. Leider hat der Vorbesitzer keine Welpenspielgruppe besucht und den Hund auch sonst nicht gut sozialisiert. Am Anfang hat der Hund alle Menschen und Hunde angebellt, die ihm draussen begegnet sind. Das Menschen-Anbellen habe ich ihm schnell abgewöhnen können, doch andere Hunde sind immer noch ein rotes Tuch. Er bellt diese an und zieht an der Leine – ich denke, meistens aus Unsicherheit. Ich bin mal mit den Hunden meiner Mutter spazieren gegangen, da hat er am Anfang gebellt, aber als wir dann zusammen losgegangen sind, hat er sich relativ schnell beruhigt und die anderen Hunde akzeptiert.
    Wenn die Distanz zu den anderen Hunden gross ist, kann ich ihn meistens gut mit Futter ablenken – wobei es auch auf die Grösse (bei kleinen Hunden bellt er mehr) und die Tagesform ankommt. Bei geringer Distanz gelingt es oft nicht. Das Problem ist nun, dass ich diese geringen Distanzen gar nicht vermeiden kann – ich wohne in der Stadt und es kommt immer wieder mal ein Hund um die Ecke, ohne dass ich diesen vorher hätte sehen können. Mit dem Auto woanders hinfahren ist auch nicht möglich, da ich gar kein Auto besitze. Bis ich mit der Strassenbahn und Zug an einem Ort bin, der genügend wenig besiedelt ist, hätte ich pro Weg jedes Mal mindestens eine halbe Stunde, was unmöglich umsetzbar ist, da der Hund 4 Mal pro Tag raus muss. Ganz davon abgesehen, dass auch in der Strassenbahn und im Zug andere Hunde sein können. Hast du eine Idee, wie man unter diesen Umständen sinnvoll trainieren kann?

    1. Hallo Anina,

      ich muss zugeben, dass Deine Situation nicht einfach ist. Wenn euch ständig Hunde zu nah begegnen, kann sich Dein Hund nicht sicher fühlen – es passiert ihm jedes Mal etwas, weil er immer überfordert ist. Dadurch wird das Training erschwert. So ist es – aber was kannst Du konkret tun? Meine allerbeste Empfehlung ist: Nimm Dir Hilfe von einer Trainer*in vor Ort, die Dich unterstützt.
      Was ich machen würde: Signale aufbauen, die in den Begegnungen helfen. Signale für bestimmte Handlungen, so dass ihr die Situation bestmöglich gestalten und bewältigen könnt.
      Und unbedingt ein Markersignal aufbauen, das Deinem Hund sagt:“Das hast Du gut gemacht!“ Es wird zu einem Sicherheitssignal, weil es nur gute Dinge voraussagt. Das hilft Deinem Hund, sich wohl zu fühlen.
      Das Thema Hundebegegnungen ist zu groß, um mit Tipps weiterzukommen, da brauchst Du echte Unterstützung, lernst neue Dinge aufzubauen, und machst Schritt für Schritt Fortschritte.

      Bestrafung macht keinen Sinn, weil Du dann ja selbst noch zu einem Sicherheitsrisiko würdest…also lasse Dir nicht von einem Trainer*in erklären, wie Du Deinen Hund einschüchtern solltest, sondern beende sofort das Training.

      Für weitere Infos müsste ich noch mehr wissen. Bellt er nur, oder springt er kräftig in die Leine? Warum bellt er – hat er Sorge, dass was passiert, oder ist er frustriert, weil er eigentlich Hallo sagen möchte?
      Je nach Motivation könnte die Verstärkung anders aussehen. Vielleicht findest Du Partnerteams, die mit euch trainieren? Professionelle Hundetrainer*innen haben meistens auch passende Partnerteams, so dass zuerst im entspannten, sicheren Umfeld geübt werden kann.

      Wenn Du möchtest, können wir natürlich auch online miteinander trainieren. Bei Interesse lass uns einfach mal telefonieren und alles weitere besprechen.

      Liebe Grüße
      Bettina

    2. Hallo Anina,
      bitte entschuldige die späte Antwort, ich hatte über die Feiertage zum Jahreswechsel Urlaub.
      Es ist sehr schwierig, sinnvoll zu trainieren, wenn die Situation für Deinen Hund immer und immer wieder eine Überforderung darstellt.
      Es ist eigentlich essenziell, dass der Hund die Gelegenheit bekommt, sich mit den fremden Hunden auf so große Entfernung zu beschäftigen, dass er nicht auslösen muss.
      Nicht wenige Hunde sind mit einem Städtischen Umfeld einfach komplett überlastet. Hunde sind nicht für die Stadt gemacht…und ja, manche können auch in der Stadt entspannt und glücklich sein, aber eben nicht alle.

      Wir können leider nicht mit dem Kopf durch die Wand, sondern haben es mit einem Lebewesen zu tun. Wir müssen die Bedürfnisse des Hundes erfüllen, damit wir überhaupt trainieren können. Wenn der Hund gestresst und unglücklich ist, kann das nicht optimal klappen mit dem Training. Was nicht heißt, dass es gar nicht geht…aber wenn überhaupt, geht es meistens recht langsam. Der Grund ist nicht unsere Methode, sondern der Grund ist, dass dem Hund ständig andere Hunde zu nah auf den Pelz rücken – was für Deinen Hund ein schlimmes Erlebnis ist.

      Vielleicht fällt Dir ja, wenn Du das hier liest, ein Ort ein, wo Dein Hund auf große Entfernung andere Hunde anschauen kann, ohne dass diese näher kommen. Das wäre ein guter Ort für Dein erstes Training.
      Vielleicht kannst Du Dir ein Auto leihen, oder sonstige Lösungen finden. An den Stadtrand ziehen, oder gleich richtig ins Landleben raus – wäre natürlich auch eine tolle Lösung aus Hundesicht.

      Ich verstehe Dich, und mir ist bewusst, dass dies hier für Dich keine befriedigende Antwort sein kann. Manchmal ist die pure Wahrheit aber wichtig zu erkennen.

      Liebe Grüße
      Bettina

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